Die Häfen am Ostufer, von der Hafenspitze im Süden bis zum Industriehafen im Norden. Zum Vergrößern der Bilder bitte draufklicken.

Gäste- und Fischereihafen

Am Ostufer des Flensburger Hafens zwischen Hafenspitze und dem Ballastkai befinden sich 9 Stege. 8 Stege zählen zu „im-jaich, Heimathafen Flensburg“, dieser dient Ortsansässigen als Heimathafen und bietet Gästen (also Seglern, die Flensburg anlaufen) einen Liegeplatz. Ein weiterer Steg, mittendrin, ist der Fischereihafen, der den Flensburger Fischereiverein beheimatet.

 

Ballastkai

Der Name verrät es: Hier legten früher die unbeladenen Segelschiffe an, die ohne schwere Fracht Flensburg verlassen wollten. Der Ballast war damals nötig, damit die Segelschiffe ausreichend Stabilität hatten, um beim Segeln nicht zu kentern. Als Liegeplatz ist der Ballastkai zurzeit nicht von sehr großer Bedeutung. Zu erwähnen ist, dass unter dem Gebäude „Klarschiff“ der Lautrupsbach hindurchfließt.

 

Marina Werftkontor

Ein Segelhafen mit 52 Liegeplätzen, der zum Komplex der Werftkontor-Häuser gehört. Diese beinhalten Wohnungen, Gewerbebetriebe und Gastronomie. Der gesamte Komplex der Werftkontor-Häuser und der Marina macht zu jeder Zeit einen sehr gepflegten Eindruck. Sie ist somit ein sehr gutes Beispiel für eine gelungene Modernisierung mit gemischter Nutzung am Hafen.

 

Der Futtermittelkai

Im Jahre 2008 wurde der Pachtvertrag für die große Siloanlage und das Futtermittelmischwerk (siehe Bild) zwischen der Dansk-Landbrugs-Gesellschaft (DLG), in der auch die Hauptgenossenschaft (HaGe) vertreten ist, und den Stadtwerken um weitere 25 Jahre zu einem äußerst günstigen Pachtzins verlängert. Für die Stadt Flensburg unterzeichnete der damalige Leiter der Stadtwerke Herr Wolfskeil.

Wesentliche Aktivitäten kann man seit vielen Jahren nicht feststellen. Selten wird das Futtermittelwerk von LKWs angefahren. Über den Seeweg wird nichts angeliefert. Als Futtermittelmischwerk kann dort nicht mehr produziert werden, da die DLG das Mischwerk ausgebaut hat.

Es kursierte das Gerücht, dass der Investor Thorsten Koch (Bauplan Nord) der DLG das Futtermittelwerk für eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro dort abreißen wolle, um an dieser Stelle Wohnungen zu bauen. Wie gesagt, das ist nur ein Gerücht, aber man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass hier irgendetwas faul ist: Entweder hält die DLG an dem Pachtvertrag fest, um andere an dem Speicher Interessierte auszusperren oder sie spekuliert selbst auf die Ablösesumme von 5 Millionen€, die die Stadt Flensburg offensichtlich zu zahlen bereit ist, um den Gebäudekomplex selbst dann für weitere 3,5 Millionen € abzureißen. Ebenso auffällig ist, dass die Stadt bzw. die Stadtwerke es seit Jahren duldet, dass keine Reparaturarbeiten an den Gebäuden mehr durchgeführt werden obwohl die DLG nach unserer Kenntnis dazu vertraglich verpflichtet ist. Zweifellos besteht hier ein großer Klärungsbedarf!

Grundsätzlich muss man, bevor irgendetwas abgerissen wird, was noch brauchbar ist, durch einen potenten neuen Betreiber einer Siloanlage, die auch Hafenumschlag generiert, untersuchen, was wirtschaftlicher ist: Abriss und Neubau oder Instandsetzung zu Lasten des jetzigen Pächters, der für die Instandhaltung bisher nichts getan hat.

 

Harniskai

Am Harniskai findet derzeit der Hafenumschlag statt. 400.000 Tonnen Güter können ohne Probleme pro Jahr umgeschlagen werden. Ausreichend Flächen Hallenplatz sind vorhanden. Auch ist der Harniskai schwerlastfähig. Es könnte sicherlich noch eine oder andere Fläche für eine neue Bebauung freigegeben werden. Weiteres erfahren Sie hier.

 

Industriehafen

Der frühere Freihafen wird jetzt als „Industriehafen“ bezeichnet und dient im weitesten Sinne Sportbooten jeglicher Art. Im südlichen Teil ist der Flensburger Yacht-Service (FYS) mit ca. 100 Liegeplätzen angesiedelt, den nördlichen Teil bereedert der Wassersportklub Flensburg e.V. (WSF). Auf der Westseite des Freihafens, etwas nach Norden abgesetzt, ist noch eine Steganlage, die offensichtlich zur Robbe & Berking Classics Werft gehört. Das bedeutet, dass dort regelmäßig Yachten mit sehr hohen Masten liegen. Das ist nicht bedeutungslos, denn in im Rahmen der Sanierung ist geplant, eine Klappbrücke von der Harniskaispitze in Richtung Volkspark zu bauen und eine weitere Brücke quer über den Industriehafen etwas weiter südlich. Diese beiden Brücken wurden vom ehemaligen Stadtplaner Dr. Peter Schroeders als eine Art Leuchtturm-Projekt bezeichnet, die jedoch für die Segelschifffahrt sehr hinderlich sind. Daher stellen diese Brücken eher einen Schildbürgerstreich dar. Darüber hinaus sind sie sehr teuer (ca. 22,5 Millionen €) zu bauen, zu betreiben und zu erhalten. 

Zu den Häfen am Westufer.