So oder so ähnlich hören wir es aus der Stadtverwaltung und von den Stadtplanern. Was aber ist wirklich dran an diesem Thema?
Bekannt und allgemein zugänglich ist die Umschlagmenge im Osthafen. Sie betrug im vergangenen Jahr ca. 156 000 t.
Wir haben in Erfahrung gebracht, dass diese Menge mit 9.802 LKW-Ladungen abgefahren wurde. Diese Fahrzeuge mussten zuvor jedoch leer zum Hafen fahren. Wir haben also in 2019 bereits 19.604 LKW-Fahrten am Osthafen erlebt. Diese Fahrten verliefen von der Bevölkerung weitgehend unbemerkt, was für die exzellente Verkehrsanbindung des Hafens spricht.
Naturgemäß war die Zahl der Fahrzeuge pro Tag großen Schwankungen unterworfen. Neben Tagen ohne jeglichen Verkehr gab es aber auch Belastungsspitzen von bis zu 234 Fahrzeugen, damit 468 Fahrten an einem Arbeitstag (10 – 11 Std.).
Da wir für die Zukunft mit einer weiteren Steigerung des Umschlags rechnen müssen, wird auch die Zahl der Fahrzeuge weiter zunehmen. Für die Apenrader Straße ermittelte eine Verkehrszählung schon vor einem Jahr 370 LKW pro Tag, plus die oben genannten Fahrten ergibt ein Maximum von über 800 Fahrten an einem Tag.
Wer soll das im Falle einer Hafenverlagerung aushalten?
Wer soll da noch wohnen?
Wer wird die Politiker, die dem zugestimmt haben, noch wählen?
Schon Anfang 2017 hat Frau OB Simone Lange in einem Zeitungsinterview gegenüber dem Flensburger Tageblatt erklärt, dass auf die Anwohner*innen der Apenrader Straße große Belastungen im Fall einer Hafenverlagerung zukommen werden. Wissen will davon heute niemand mehr etwas.
Bürgerinitiative Flensburger Hafen e. V.
Der Vorstand