Newsletter 11/2020: „Der Wirtschaftshafen macht Riesenverluste!“ – Wirklich?

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so betitelten die Stadtplaner bereits bei der ersten Vorstellung ihrer Pläne zum Hafenumbau.

Was steckt hinter dieser Behauptung?

  • Die Einnahmen aus den Liegegebühren fließen direkt an die Stadt.
  • Die Einnahmen aus Kai-, Kran-, Wassergeld und Mieten gehen an die Hafen GmbH.
  • Die Hafen GmbH ist eine Tochter der Stadtwerke und somit ebenfalls im Besitz der Stadt.

Alle genannten Einnahmen gehen somit an die Stadt.

In ihrer Kostenrechnung für die Gläserne Akte stellte man den Gesamtkosten aller Hafenanlagen (von Wassersleben bis Solitüde, excl. Sonwik und Marineschule Mürwik) nur die Einnahmen aus Liegegeld im Wirtschaftshafen gegenüber und behauptete, dass der Hafen jährlich ein enormes Minus erzeugt. Die wesentlich höheren Einnahmen der Hafen GmbH wurden komplett verschwiegen. Auf diese fehlerhafte Darstellung wiesen wir die Stadtverwaltung bereits vor einem Jahr hin. Eine Reaktion erfolgte nicht. 

Aus den Zahlen der Anfrage Verwaltung 17/2018 ergibt sich dieses Bild:

Danach macht der Hafen in guten Jahren sogar Gewinne, obwohl den Einnahmen des Wirtschaftshafens Ost die Kosten für den gesamten Hafen gegengerechnet werden. Angesichts der seit zwei Jahren stark steigenden Umschlagszahlen ist für die Folgejahre wieder mit Gewinnen zu rechnen. Bei einer Hafenschließung, wie von der SPD angestrebt, bleiben dagegen sämtliche Kosten ohne Gegenfinanzierung.

Dass der Schiffsverkehr wesentlich ökologischer ist als jeder LKW, macht die Sache noch brisanter. Allein aus diesem Grund sollte die Förderung des Hafenumschlags oberstes Gebot in einer Klimastadt sein.

Hätte die Stadtverwaltung das den Ratsmitgliedern so klar mitgeteilt, wäre ihre Zustimmung zur Hafenschließung auf der Ostseite wohl ausgeblieben.

Bürgerinitiative Flensburger Hafen e. V.

Der Vorstand