Newsletter 51/2022: Wir beantworten alle Fragen, die uns gestellt werden …… hier ein Beispiel

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Damit unterscheiden wir uns eindeutig von dem Verhalten, dass die Verwaltungsspitze und die für den Sanierungsbeschluss Hafen-Ost verantwortlichen Fraktionen uns gegenüber praktizieren.

An einem Beispiel möchten wir Ihnen das einmal darstellen:

Ein bekannter Bürger unserer Stadt fragt uns, ob wir eigentlich wissen, dass 

  • der Güterumschlag des Wirtschaftshafens im Jahre 2021 schon wieder rückläufig war.
  • der Wirtschaftshafen jährliche Verluste von 350 000 – 500 000 € macht.
  • die für den Hafenumschlag gebaute Lagerfläche zu 50 % von fremden Firmen genutzt wird.

Diese Eindrücke sind falsch und wir haben die Themen ja alle schon in unseren Bürgerinformationen behandelt und die Ergebnisse unserer Recherchen dargestellt. Deshalb hätten wir antworten können, dass der Fragende erst einmal unsere Bürgerinformationen zu diesen Themen lesen soll.

Aber dann haben wir uns gesagt, dass es vielleicht besser ist, wenn wir auf jedes Thema eingehen und danach auch in einer Bürgerinformation öffentlich machen.

Wir hatten damit gerechnet, dass der Bürger unsere Einladung zu einem persönlichen Gespräch annimmt oder schriftlich darstellt, wie er zu seinen Falschaussagen gekommen ist.  –  Wir haben aber bis heute nichts gehört…. merkwürdig, sehr merkwürdig!

Hier nun der Text unseres Briefes:

„Sehr geehrter Herr …,

es ist nicht unser Stil und wir bedauern außerordentlich, dass wir wegen außergewöhnlicher Belastungen erst heute zu den von Ihnen dargestellten – den Wirtschaftshafen betreffenden – Sachthemen Stellung nehmen können. Bitte haben Sie Verständnis. 

Wie Sie sicher wissen, prüfen und bewerten wir seit 4 Jahren alle wichtigen Bereiche des Hafen-Ost-Sanierungskonzeptes und deshalb sind wir natürlich auch über den Umfang der hier eintreffenden Wirtschaftsgüter informiert.

Die uns dafür vorliegenden Zahlen zeigen Ihnen das wirkliche Bild:

Jahr                         Kohle Kraftwerkskai in Taus. t              Harniskai in Taus. t

2019                        140,980  – 22,79 %                                156,108  + 46,67 %

2020                        105,784   – 33,27 %                               140,308   – 11,26 %

2021                        143,216   + 35,39 %                              139,963   –   0,25  %

Januar- Sept.

2022                        176,929                                                    69,334

Nachzulesen auf http://www.flensburgerhafen.de/index.php?id=15 Download Güterumschlag von 2004-2021.pdf

Bei den Stadtwerken werden November/Dezember noch 50.000 t kolumbianische Kohle erwartet. Somit wäre der Stand von 2016 mit 227.017 t wiedereingestellt.

Der von Ihnen erwähnte Umschlagrückgang ist im Wesentlichen auf den reduzierten Kohleumschlag von 33,27 % zurückzuführen.

In Zukunft wird auf Grund des Krieges in der Ukraine der Kohleumschlag auf unabsehbare Zeit hoch bleiben und führt zu großen Platzproblemen für die geplante Hafenverlagerung.

Da an der Westseite nur 150 m Kai zur Verfügung stehen, kann nur ein Schiff entladen werden. Die Wartezeiten für die einlaufenden Schiffe gehen mit hohen Überliegegeld-Forderungen einher.

Das Argument, dass der Hafen jährlich ca. 350.000 bis 500.000 € Verlust macht, haben wir mehrfach widerlegt:

2018 hat die Flensburger Hafen GmbH 100.000 € Reingewinn gemacht, zusätzlich hat die Stadt Flensburg ca. 220.000 € Liegegelder erhalten.

Nur weil die Gesamtunterhaltungskosten von ca. 600.000 € (Tendenz steigend) in der gesamten Flensburger Innenförde gegengerechnet werden, macht der Hafen angeblich Verlust.

Die Unterhaltungskosten für den erst mit hohen Fördermitteln sanierte Harniskai lagen in den letzten Jahren bei 50.000 € jährlich.

Die Unterhaltungskosten für die Innenförde bleiben der Stadt so oder so erhalten. Deshalb sollte die Stadt ein großes Interesse haben, den Hafenumschlag auf der Ostseite zu erhalten und noch auszubauen.

Eine Verlagerung zum Kraftwerkkai zieht unkalkulierbare Kosten nach sich und wird die Hafeneinnahmen wegbrechen lassen, weil der Umschlag dort nur sehr reduziert möglich ist. 

Zu dem Thema Europawiese können wir nur Folgendes sagen: Die Stadt hat ohne Rücksprache mit der Hafenwirtschaft und dem Wirtschaftsministerium das Areal an Jacob Cement verpachtet. Damit ist gegen die Auflage des Wirtschaftsministeriums, die Fläche mindestens bis 2024 für die Hafenwirtschaft zu nutzen, verstoßen worden.

Wir sagen voraus, dass Sie zu wichtigen, neuen Erkenntnissen kommen werden, sobald Sie unsere Bürgerinformationen 9 / 10 / 11 / 15 / 17 / 19 / 30 / 34 / 41 / lesen, die Sie unter www.flensburg-hafen aufrufen können. 

Sobald Sie das getan haben und die von uns vorgelegten Fakten kennen, stehen wir Ihnen zu einem persönlichen Meinungsaustausch gern zu Verfügung.

Wir hoffen, bald von Ihnen zu hören und grüßen Sie“

Bürgerinitiative Flensburger Hafen e.V.

Der Vorstand